Die Mitglieder der Feuerwehrhistoriker der städtischen Feuerwehr konnten einer der alten Rüstwagen RW 1 in hunderten freiwillig geleisteter Arbeitsstunden für die Nachwelt erhalten. Es ist nicht alleine nur einer der Rüstwagen, sondern handelt es sich hierbei um einen der zwei seltenen Fahrzeuge mit Sandbereifung. Die Feuerwehr Fahrnheim verfolgte ab Ende der 1960er Jahre das Konzept auf allen Zugwachen zusätzlich einen RW 1 für die erweitere technische Hilfeleistung zu stationieren. Damit trug sie dem stetig wachsenden Verkehrsaufkommen und den damit einhergehenden steigenden Unfallzahlen Rechnung. In der ersten Generation ab 1967 wurden sechs dieser Fahrzeuge von der Bricksteiner Feuerwehrgerätefabrik ausgeliefert. 1972 modifizierte die Wehr zwei der Fahrzeuge u. a. mit sog. Sandreifen und spezieller Notfallausrüstung, um bei Einsätzen auf losem Untergrund nicht einzusinken. Hautpteinsatzgebiete waren dabei u. a. der Strand, Watt und Dünen. Von 1983-1986 beschaffte die Feuerwehr die zweite Generation dieser wendigen und hochgeländegängigen Fahrzeuge. Im Jahr 1999 wurde schließlich der letzte kleine Rüstwagen außer Dienst gestellt, da das Farnheimer Löschfahrzeug fortan mithilfe entsprechender Beladung kleinere Einsätze zur Hilfeleistung übernehmen konnte.
Irgendwann in den letzten Wochen kam mir der Gedanke der hier nun verwendeten Rad-/Reifenkombination. Irgendwie gefiel es mir, aber ein Einsatz erschien mir unpraktikabel. Dann irgendwann fiel mir ein altes Tanklöschfahrzeug auf Unimog-Basis ein, das bei der FF Wangerooge in Dienst war. Eben jenes Fahrzeug war ausgrüstet mit diesem besonderen Reifentypus. Zeitgleich erinnerte ich mich an die alten RW 1 auf Unimog 406 der Hamburger Feuerwehr. Und so vereinte ich beide Vorbilder mehr oder weniger in diesem Modell. Das alte weiß/rote Farbschema kam wie schon bei den anderen Oldtimern hier erneut zur Anwendung. Details wie Kuhfänger, Dachbeladung und eine dem Aufgabenbereich entsprechende Beladung ergeben das Finish.
Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x10er Platte)
- Der RW 1 in der Frontansicht
- Der Blick auf Beifahrerseite und Heck
- Fahrerseite
- Beifahrerseite
- Die Beladung der Gerätefächer G1 und G3
- Die Ausrüstung in den Fächern G2 und G4
- An der Front ist ebenfalls eine Seilwinde verbaut
- Am Heck ist der klassische Lichtmast zu finden
- Einer dieser besonderen Rüstwagen…
- … konnte dank aufwändiger Restauration der Schrottpresse entgehen
- Bullige Front dank breiter Spur und Kuhfänger
- Blick auf die Dachbeladung
- Die komplette Beladung des Museumsstücks
Ich finde deine Datailtreue immer wieder genial.
Hab vielen Dank.
*biddebidde*