Gerätewagen-Öl

In das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr gehört u. a. auch die Ölwehr – zu Land und auch zu Wasser. Zur Bekämpfung von ausgelaufenen mineralölhaltigen Substanzen hält die Berufsfeuerwehr einen gesonderten Gerätewagen vor, der mit umfangreichem Spezialgerät beladen ist. Zwar wurde die Norm mittlerweile zugunsten des Gerätwagen-Gefahrgut zurückgezogen, aber gerade die Einsatzhistorie in Farnheim belegt, das darüber hinaus die Beschaffung eines speziellen Ölwehrfahrzeugs nach wie vor notwendig macht.

Das Fahrzeug verfügt beladen über eine Gesamtmasse von 9,5 Tonnen. Aufgrund seines Einsatzspektrums und zugunsten des Mehrgewichts für die feuerwehrtechnische Beladung beschränkte man sich bei der Beschaffung auf ein Straßenfahrgestell. Die Feuerlöschgerätefabrik Brickfire in Colm fertigte den geräumigen Kofferaufbau. In diesem werden allerlei Auffangbehältnisse, säure- und ölfeste Schläuche und Armaturen, Pumpen, Absperrmaterial, Werkzeuge und leichte Schutzanzüge sowie Bindemittel mitgeführt. Im Einsatz wird er meist er laut AAO (Alarmierungs- und Ausrückeordnung) von einem HLF zur Sicherung des Brandschutzes unterstützt. Außerdem kann er, je nach Einsatzstichwort, in den Gefahrgutzug integriert werden.

Nach und nach und zwischendurch arbeite mich an den alten Fahrzeugen ab, die noch keine entsprechede 5w-Erweiterung erhalten haben. So wollte ich eigentlich auch mein altes ÖWSF überarbeiten. Eigentlich. Doch erstens kam es anders, als zweitens man es dachte. So verselbständigte sich der Aufbau weg von einem „Irgendwas mit Tank“ hin zu einem „Geräteschuppen“, der wohl an weiteren Fahrzeugetypen Verwendung finden kann und soll. Besonderheit ist hierbei gesnottete Aufbau, um die Klappen der Cupboards realistischer nach oben schwenken zu können, aber ungleich komplizierter in der Verbindung mit dem Fahrgestell und in der Rasterfindung bei der Länge. Denn lange blieb zwischen Heckabschluss und Aufbauseiten eine unschöne Fuge. Mit einer weiteren Plattenreihe nach dem letzten Container heckseits konnte diese schließlich geschlossen werden. Zu guter Letzt staffierte ich das Fahrzeug noch mit allerei (hoffentlich identifizierbarem) Zubehör aus. So wurde also kurzerhand aus dem ÖWSF und reiner GW-Öl. Aber: Ersteres steht nach wie vor zur Revision an.

GW-Öl

Mitte der 90er Jahre, als es noch die Norm eines solchen Fahrzeuges gab, beschaffte die Farnheimer Flughafenfeuerwehr diesen Gerätewagen-Öl. Durch seine unfangreiche Ölwehrbeladung ist er operativ unabhängig, wird aber in allen Fällen der Alarmierung von einem HLF 32/30-3 begleitet.

Auf Grund der mittlerweile geänderten Gefahrenlage mit dem Transport und Umgang von Gefahrgütern und vielfach unbekannten Stoffen, auch auf Flughäfen, macht eine Anschaffung eines GW-Gefahrgut für 2012 unumgänglich. Eine entsprechende Ausschreibung soll im kommenden Jahr erfolgen.

Das Modell entstand auf Basis des alten Polizeiset (# 6450) nur in etwas verkürzter Ausführung. Zudem erhielt das Fahrzeug vorne anstelle der typischen transparenten 1×1 Plättchen die neueren „Käseecken“. Details an Fahrgestell und Lüfter auf dem Aufbaudach runden dieses simple MOC ab.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x10er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.