GKW (Gerätekraftwagen)

Die vergangenen Jahre zeigen in der Statistik einen unverkennbar hohen Zuwachs an technischen Hilfeleistungen durch umwelt- bzw. witterungsbedingte Ereignisse. Zu diesem Zwecke beschaffte die Abteilung Technik einen auf die Bedürfnisse der Wehr und die Einsatzanforderungen zugeschnittenen GKW, um derlei Einsatzereignisse zukünftig noch schneller abarbeiten zu können. Das neu in Dienst gestellte Fahrzeug wird auf der Wache F22 der Freiwilligen Feuerwehr Saarnergroden (Stadtteil Schmallenberger Heide) stationiert und gehört damit der dortig neu installierten Fachgruppe Bergung für die schwere technische Hilfeleistung und Gefahrenabwehr an.

Der GKW ist ein speziell auf oben angeführten Szenarien ausgelegter „fahrbarer Werkzeugkoffer“, wie ihn die Mannschaft bereits augenzwinkernd getauft hat. An Bord befindet sich alles, was zur Bewältigung von vornehmlichen Sturmereignissen benötigt wird. Dazu zählen neben Absperrmaterialien, Werkzeuge, Hand- und Motorsägen, Schnittschutzhosen, Schutzhelme und Augenschutz, Arbeitshandschuhe, Äxte, Taschenlampen, ein Generator samt LED-Lichtmast, Powermoons oder auch Betriebsmittel für die motorisierten Sägen.

Das Fahrzeug kann aber auch unterstützend zu allerlei technischen Hilfeleistungen abseits der obig genannten Einsatzszenarien alarmiert werden. Allerdings versteht er sich dabei nicht als Rüstwagen-Ersatz, denn dazu fehlt ihm allein schon der klassische hydraulische Rettungssatz samt Spreizer, Schere sowie Hubzylinder und Hebekissen.

Nun, nach dem baulichen „Vorgeplänkel“ ist das Vorhaben weiter vorangeschritten und konnte noch vor der Ausstellung in St. Augustin weitenstgehend fertiggestellt werden. Die Änderungen zum Erstling betreffen im Wesentlichen einen um eine Noppe verlängerten Aufbau, damit die Ladebordwand im geschlossen Zustand besser anliegt, einen geänderten Unterfahrschutz am Heck mitsamt andersartiger Klemmen/Skelettarme für das Heben und Senken der Bordwand sowie eine Anhängerkupplung. Zudem lugt nun auch ein Lichtmast aus dem Dach. Das eigentliche Highlight aber ist, wie schon gezeigt, die erste zwillingsbereifte Hinterachse in Farnheim. Als Rad/Reifen-Kombination diente einmal mehr die Version, die schon beim LKW für die Kampfmittelräumung Verwendung fand. Auch beim Kabinendesign gab es diesmal keine Überraschungen. Dem aufmerksamen Leser mag aber sicher aufgefallen sein, dass es mittlerweile schon vielfach im Einsatz ist.

Fahrgestellbasislänge: 13 Noppen (2x12er + 1x2er Platte)

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