TSF (Freiwillige Feuerwehr Schenefeld)

Ein kleines, aber feines Fahrzeug befand sich von 1958-1983 in Diensten der freiwilligen Feuerwehr Schenefeld in Schleswig-Holstein an der Grenze zu Hamburg. Das Tragkraftspritzenfahrzeug (kurz TSF) war eines der Erstangriffsfahrzeuge kleiner Ortsfeuerwehren jener Zeit. Es verfügt(e) über eine rudimentäre Ausstattung zur Brandbekämpfung samt TS 8/8 (800 L Wasser Fördermenge bei 8 bar) und ist tatsächlich das einzige im Kreis Pinneberg noch vorhandene Fahrzeug, welches baulich nicht verändert wurde.

Inspiriert von dem Thema des Monats (Oldtimer) im 1000.de-Forum wollte neben dem PLF 750 der Flughafenfeuerwehr Frankfurt/Main noch ein weiteres Fahrzeug bauen. Da kam der Hinweis eines Forummitglieds, warum eigentlich noch keiner einen VW Bus gebaut hätte. Das war sozusagen die Initialzündung hierfür, und gleichzeitig eine Tüftelei in 4w auch ein erkennbares MOC zu basteln. Nach einer Wochenendbauzeit war es dann soweit: mittels neuerer Bauteile konnte aus den Restaurationswerkstätten das TSF ans Tageslicht rollen. Im Gegensatz zum Vorbild aus Schenefeld musste ich allerdings die Saugschläuche aus Platzgründen auf dem Dach montieren und Tragkraftspritze im Heck platzieren. Dennoch glänzt am Modell ebenso an der Front das große VW-Logo.

Fahrgestellbasislänge: 9 Noppen (2x8er + 1x2er)

ELW

Als eines der ersten Fahrzeuge am Einsatzort ist für gewöhnlich der ELW. Dort verschafft sich dann der Zugführer zunächst einen ersten Überblick über das sich bietende Szenario. Mit Hilfe eines Laptops ist er zudem in der Lage schnell auf die Raffineriedatenbank Zugriff zu erhalten, um zu sehen, wie hoch die Mineralöl- und Schmiermittelstände in den zahlreichen Großtanks sind, und wo welche Zu- und Abgänge zu sperren sind. Danach können schnellmöglich weitere Schritte veranlasst werden.

Um den Ausbau der Fahrzeuge der WF Jade Öl AG voranzutreiben, habe ich mich als zweites Fahrzeug für einen ELW entschieden. Das MOC selbst ist kein kompliziertes geschweige denn außergewöhnliches. Es basiert auf der alten PKW-Bodenplatte und ähnelt im wesentlichen den in der Vergangenheit immer wieder mal präsentierten PKW-Typen. Wichtig war mir, wie schon beim SLF 16/18-2 die farbliche Unterscheidung zu anderen Feuerwehrfahrzeugen. So fällt die Farbgebung hierei, der Werkfeuerwehr entsprechend, wieder zweifarbig aus. Die Modell verfügt weiterhin über 1x2x2er Panele als Seitenscheiben und eine schräge Scheibe als Heckabschluss. Dies machte die Positionierung eines Computers samt Bildschirm möglich. Ein seitlich angebrachtes Funkgerät komplettiert schließlich die Ausstattung.

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

Customize your own Creation

Nach all den zahlreichen MOCs für die immer größer werdende Schar verschiedener Feuerwehren meiner fiktiven Großstadt macht die Unterscheidungen voneinander zunehmend diffiziler. Die Möglichkeiten, die der dänische Steinehersteller für den Bereich Feuerwehr bereitstellt, sind ja irgendwann auch ausgeschöpft. Gleiches gilt für verschiedenene Farbkombinationen. Seit vielen Wochen schwelt in meinen Gehirnwindungen die Idee, meine Modelle mit Hilfe von selbstkreierten Aufklebern zu verzieren. Auch wenn jetzt die Puristen unter Euch aufschreien, dass dies ja gar nicht ginge, ist es mir egal. Ich möchte meine Modelle mit etwas mehr Realismus versehen und ihnen eine Stickerkur mit feuerwehrtypischen Symbolen und Schriftsätzen gönnen.

Da ich mit handelsüblichen Tintenkleckserausdrucken auf Papier in Sachen Farbgenauigkeit mit den Steinen, Farbechtheit und -stabilität nicht zufrieden bin, habe ich vor, dafür auch tiefer in Tasche zu greifen, und mir mittels Siebdruck Aufkleber auf transparenter Folie drucken zu lassen. Da die Texte 1farbig weiß sind, erscheint mir die Art der Aufkleberfertigung als langlebigste und beste aller Möglichkeiten.

Anbei eine Veranschlichung dessen, was ich als Aufkleberprojekt vorhabe. Zur Info: Rot wird später transparent.

Habt Ihr Erfahrungen in ähnlicher Art und Weise gemacht, oder spielt Ihr ebenso mit dem Gedanken eigene Aufkleber für Eure Projekte anzufertigen? Dann lasst uns die Gedanken austauschen…

So oder ähnlich könnte der Stickerbogen aussehen

SLF 16/18-2

Im Jahre 2003 stellte die Werkfeuerwehr der Jade Öl AG dieses Sonderlöschfahrzeug, das SLF 16/18-2, als Ersatz für ein 26 Jahre altes Schwergewicht in Dienst. Dieses neue Fahrzeug verfügt über einen 1.600 L fassenden Wassertank + 200 Liter AFFF Schaummittel, dem Schaumzumischsystem One-Seven, einer herausnehmbaren Pulveranlage von 50 kg, Dachwerfer, Schlauchhaspel, Generator und zwei Lichmasten. Das allradgetriebene Löschfahrzeug stellt eine Besonderheit dar, da alle anderen Einsatzfahrzeuge im Furhpark nur über reinen Straßenantrieb verfügen. Es wird als Erstangriffslöschfahrzeug eingesetzt und hat daher auch eine Staffelkabine für eine entsprechende Besatzung von 1+5 Personen.

Das MOC lehnt sich auf Grund heutiger vielfach genormter Aufbauten optisch an das HLF 20/16 der Berufsfeuerwehr an, dennoch ist dieses als ein komplett anderes Modell anzusehen. Der Allradantrieb dient hierbei, neben der Farbgestaltung, als ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal. Auf dem Dach bekam das Fahrzeug einen dreh- und über zwei Gelenke klappbaren Schaum-/Wasserwerfer und die Saugschläuche über das Heck herunterhängend gestaltet, die leicht mittels einer herunterklappbaren Trittstufe von den Minifigs erreicht werden können. Am Heck kommt allerdings die selbe Haspel wie schon beim anfangs erwähnten HLF zum Einsatz. Natürlich sorgt auch hier zu gutzer Letzt wieder eine detaillierte Innenausstattung für mehr „Spielspaß“. Die Frontgestaltung lehnt sich an ein MOC von Jedifireman an.

Um die neue Serie der Farnheimer Feuerwehren farblich von den bereits bekannten besser unterscheidbar zu machen, wählte ich ein Zweifarbkonzept, wobei die Kotflügel und die unteren Bereiche der Karosserie bei diesem und künftigen Modellen immer weiß abgesetzt sein soll.

Fahrgestellbasislänge: 15 Noppen (2x6er + 2x3er + 1x2er + 1x4er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

# 646 – Auto Service (1979)

Es ist diesmal zwar kein weiteres Feuerwehrmodell, dennoch verbinde ich mit diesem zivilen Werkstattwagen-Modell aus der guten alten „Legoland Stadt“-Epoche eine Menge Kindheitserinnerungen. Ich hatte Glück beim großen Online-Auktionshaus wieder über 30 Jahre altes Set zu ersteigern, was sich in einem wahrlich tadellosen Zustand befindet. Dieses Modell weist kaum Spielspuren auf und so gut wie nicht verkratzt.

Das Set war war damals Teil des neuen LEGO-®Automobilbaus, bei dem die neue Fahrzeugbodenplatte Minifigs endlich vernünftig hinter dem Steuer Platz nehmen ließ und das Auto fahren „konnten“. Dennoch verwendete man noch keine transparenten Plättchen für Scheinwerfer oder Rückleuchten.

Jahr: 1979
Teile: 46
Minifig: 1

DLA(K) 23/12 L32 CAN-Automotiv

Im Herbst vergangenen Jahres trieb die Flughafenfeuerwehr die Modernisierung ihres Fahrzeugparks mit dieser neuen Drehleiter in niedrigerer Bauart voran. Das Leiterfahrzeug verfügt über einen 32 m langen, pulverbeschichteten, mehrteiligen Leiterpark, der mittels CAN-Bus Steuerung* bedient wird. Darüber hinaus verfügt es über ein computergesteuertes Schwingungsdämpfungssystem, bei dem alle Bewegungen des Leitersatzes in Sekundenbruchteilen im Ansatz erkannt und durch hydraulisches Gegensteuern gedämpft werden. Am Fuß des Vario-Rettungskorbs ist zudem ein Monitor instaliert, der durch am Leiterpark fest intallierte Steigleitung gespeist werden kann. Die geringere Bauhöhe erlaubt es zudem, die zahlreichen niedrigen Unterführungen an den Terminals und Parkhäusern zu passieren. Somit ist dieses Fahrzeug das derzeit modernste fahrbare Leiter auf Farnheimer Stadtgebiet.

Das MOC war ein etwas schwieriges Unterfangen. Die Idee, eine niedrige Drehleiter zu bauen, hatte ich zwar schon länger, aber ich wusste nicht so recht, wie sie angehen sollte. Zumal mir der Drehstuhl auf die herkömmlich konstruierte Weise zu unmodern erschien. Doch scheinbar hat die TLG meine Rufe erhört und seit diesem Jahr im Set # 7208 (Große Feuerwehrstation) eine schicke Drehleiter mit einem schönen und zeitgemäßen Drehstuhl im Programm. Mit ein paar Modifizierungen passte ich diese Neuheit meinen Zwecken an und tauchte den Leiterpark in ein frisches Grau. Die Abstützungen schießlich realisierte ich mit schwenkbaren 1x3er Plättchen, die an sog. „Zapfhähnen“ stecken. Unnötig zu erwähnen, dass auch hier das Farbschema dem der restlichen Flughafenfeuerwehrfahrzeuge entspricht. 😉

Ralf, besser bekannt als „Cran“ aus dem 1000steine-Forum, sponsorte dankenswerter Weise die seltenen, transparenten Fliesen als Scheinwerfer – passend zu den Rückleuchten.

Fahrgestellbasislänge: 15 Noppen (2x12er + 2x3er)

* Die CAN-BUS-Steuerung übernimmt die meisten Steuerungs- und Überwachungsfunktionen und bietet dem Anwender ein Höchstmaß an Bedienkomfort und Sicherheit.

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

KEF (neue Generation)

In direkter Zusammenarbeit mit der Branddirektion und dem Hersteller konnte nun ein auf die Einsatzanforderungen der Wehrmänner berücksichtigtes neues Kleineinsatzfahrzeug (KEF) der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Diese Bauart ersetzt die nach und nach die Fahrzeuge der alten Generation. Einsatzgebiet sind kleinere technische Hilfeleistungen, wie Türenöffnungen, das Beseitigen kleiner Ölspuren oder das Löschen von Kleinstbränden. Insgesamt sollen in 2010 sechs weitere Fahrzeuge beschafft werden.

Die Optik lehnt sich bewusst an die der bekannten „Sprinter“-Versionen an und stellt eine weitere Fahrzeugvarianz dar. Die Basis entspricht in großen Teilen der des GW-Höhenrettung oder des Taucherwagens und unterscheidet im wesentlichen nur in der höheren Bauweise (mit großer Windschutzscheibe) und einer anderen Aufbaugestaltung mit vier seitlichen Geräteräumen, einer darüber platzierten Umfeldbeleuchtung und zwei langen Dachkästen. Heckseitig habe ich eine Leiter plus einen Trittabschluss montiert, damit meine Minifigs auch das Aufbaudach begehen können.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x10er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

PLF 750 (Flughafenfeuerwehr Frankfurt am Main)

Dies ist mein erstes MOC mit einem direkten Vorbild: das PLF 750-2 auf Mercedes-Benz Unimog S 404 des Frankfurter Flughafens Rhein/Main. 1958 beschafft, versah das Fahrzeug 16 Jahre lang dort seinen Dienst. Der Aufbau stammt von Total-Walther. Signifikantester Unterschied zu später gebauten Fahrzeugen war der erheblich kleinere Gerätekasten direkt hinter dem Fahrerhaus. 1969 erhielt das PLF nach einem Unfall mit einem anderen Einsatzfahrzeug u. a. eine neue Fahrerkabine ohne Dachluke, neue Gerätekästen, ein neues Farnschema und man demontierte zudem den Rammschutz.

Ich wollte mich beim Modell in der traditionellen 4er-Breite so nah wie Möglichkeit am Original halten, und versuchen Proportionen und den Look des Fahrzeugs einzuhalten bzw. möglicht genau wiederzugeben. Nun bei dieser recht kleinen Modellgröße kein leichtes Unterfangen. Wie sich im Verlauf des Zusammenbaus dann auch heraustellte, musste ich bei der Reservereifenanordnung (längs zum Auto und nicht wie originalerweise am Fahrgestell befestigt), der Gerätekastenfunktionalität am Fahrzeugaufbau (bedauerlicherweise nicht zu öffnen) und in der Bauhöhe der Fahrerkabine (Problem mit der Sitzhöhe einer Minifig inkl. Helm) leichte Kompromisse eingehen.  Mit letzterem bin ich aber noch nicht fertig. Dadurch, dass meine Modelle normalerweise eine hohe Funktionalität aufweisen sollen, geht in diese Falle eine nicht vernünftig hinter das Steuer zu setzende Minifig eigentlich gar nicht. Jetzt ist guter Rat teuer, denn eine höhere Windschutzscheibe ist zwar möglich, macht aber die flache Optik des Original-Fahrerhauses leider zunichte.

Dennoch verfügt das MOC über die nötigen Details, die auch schon das 50 (!) Jahre alte Vorbild auszeichneten. Im einzelnen sind das der Rammschutz an der Front, der große Arbeitsstellenscheinwerfer an der Beifahrerseite, die div. Handfeuerlöscher auf der Ladefläche, die Druckgasflaschen inkl. Bedienfeld für die Pulverlöschanlage, die Dachluke und heckseitig eine Anhängerkupplung.

Fahrgestellbasislänge: 10 Noppen (2x8er + 2x2er)

Die Galerie musste aus Platzgründen entfallen.

GW-Streu

Ein weiteres Kleinfahrzeug aus dem umfangreichen Fuhrpark ist dieser bereits etwas ältere Gerätewagen mit Ladefläche. Er dient, neben täglichen Dienst- und Transportfahrten auch im Winter dazu, die Wachen schnee- und eisfrei zu halten und rückt bei kleineren Unfällen, bei denen Betriebsmittel auslaufen, mit aus.

Ein kleines MOC, das quasi aus „Reststeinen“ entstand und somit in der eher klassischen PKW-Bauform daherkommt. Vorne wie hinten sind die Scheinwerfer in die Karosserie eingefasst, um das klassische SNOT-Lampendesign zu gunsten eines moderen Looks zu vermeiden. Die Motorhaube besteht zudem aus der neuen 2x4er Fliese. Ich verwendete auch eine niedrigere Windschutzscheibe in Kombination mit dem 4x4er gewölbten Dach, um das Profil nicht allzu sehr nach „Kleinbus“ aussehen zu lassen. Die Länge des Fahrzeugs ist am Heck um eine Noppe erweitert, so dass die Ladefläche etwas größer ausfällt. Hierauf finden nun zwei Trageeimer mit Bindemitteln Platz, und am Heck eine Streueinrichtung, die im Behälter mit 1x1er Plättchen in Gelb als Streumittel gefüllt ist.

Besonderer Dank geht an Ralf alias Cran aus dem „1000 Steine“-Forum für die Bereitstellung der Gitterfliesen in Altdunkelgrau. 😀

Fahrgestellbasislänge: 11 Noppen (4x10er PKW-Basisplatte + 1x4er)