GW-Kampfmittelräumdienst Klein (GW-KRD-K)

Als Ersatz für seinen Vorgänger konnte die Abt. Technik zum Ende des vergangenen Jahres noch einen neuen Gerätewagen für die Fachgruppe der Kampfmittelbeseitigung in Dienst stellen.

Dadurch, dass die Stadt gegen Ende des zweiten Weltkriegs wiederholt Ziel alliierter Bomberverbände wurde – nicht zuletzt während des verheerenden Bombardements in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1944, werden bei Bauarbeiten auch nach über 70 Jahren immer noch alte Blindgänger ans Tageslicht gefördert.

Das neue Fahrzeug ist, wie sein Vorgänger, mit Allradantrieb und Sperrdifferenzial ausgestattet und verfügt über eine besondere EX-II-Zulassung. D. h., sämtliche elektrische Leitungen sind gekapselt und erfüllen die Anforderungen, die beim Explosionsschutz an Batterien, Kraftstoffbehälter und Auspuffanlage gestellt werden. Beladen ist er mit einer ex-geschützten Sicherheitsbox für kleinere Sprengkörper sowie Pulverlöscher, Atemschutzmaske und pers. Schutzausrüstung des Kampfmittelräumers.

Als ich über ein spezielles Modell des Erbauers de-marco stieß, wollte ich das Modell nachbauen, bzw. es für meine Zwecke anpassen. Und so entwickelte sich quasi wie von allein ein neuer, kleiner Gerätwagen mit einem festen Aufbau. Er soll fortan den alten Vorgänger ablösen. Als zusätzliches Detail habe ich die gelben Streifen mit Reflexfolie versehen und dem Heck eine Diagonalschraffur verpasst.

Fachgruppe Kampfmittelräumdienst

Im Bundesland Niedersachsen ist die Beseitigung von Kampfmitteln eine Aufgabe der Gemeinden. Diese werden vom Kampfmittelbeseitigungsdienst unterstützt. Vorrangig ist in Farnheim dafür der Fachbereich Feuerwehr zuständig. Farnheim war im zweiten Weltkrieg, bedingt durch seine Hafen- und Werftanlegen und nicht zuletzt als Stützpunkt der ehemaligen Kriegsmarine, ein bevorzugtes Angriffsziel alliierter Bomberangriffe. Bei den insgesamt 235 Angriffen sollen nach Schätzungen rund 33.000 Tonnen Bomben abgeworfen sein, von denen man animmt, dass rund 10 Prozent nicht explodiert sind und bis heute eine mögliche und tw. erhebliche Gefahrenquelle darstellen. Es ist davon auszugehen, dass noch zahlreiche Verdachtspunkte über das Stadtgebiet Farnheims verteilt sind.

Da das Land Niedersachsen zum 02.01.2012 das Landesräumprogramm für die Gefahrenabwehrbehörden eingestellt hatte, wurde in Farnheim zuletzt nicht mehr präventiv nach Kampfmitteln gesucht. Die Maßnahmen beschränkten sich lediglich auf Vorgaben im bauordnungsrechtlichen Verfahren bzw. auf Spontanfunde. In einer Ratsversammlung im August 2018 erfolgte schließlich der Beschluss für eine systematische flächendeckende Suche nach Kampfmitteln bedingt durch das nach wie vor vorherrschende unkalkulierbare Risiko für die Bevölkerung. Ziel des Beschlusses ist es, die Belastung für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten und pro Jahr bis zu vier geplante Kampfmittelbeseitigungen (ausgenommen sind Spontanfunde) durchzuführen.

Der städtischen Feuerwehr fällt hierbei eine wesentliche Rolle zu. Seit dem 01.01.1996 ging der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes an die Zuständigkeiten der Gemeinden und damit an die Feuerwehren. Seitdem wurde die Feuerwehr um eine weitere Fachgruppe personell und materiell erweitert. Rund 100 Einsätze absolviert die Fachgruppe KRD so jedes Jahr. Zu den Aufgaben zählen das Sicherstellen und Entschärfen bzw. Sprengen der Kampfmittel sowie der Abtransport und deren endgültige thermische Vernichtung. Ferner ist sie verpflichtet geeignete Unternehmen der Kampfmittelbeseitigung zu kontrollieren und zu registerführen.

Die Fachgruppe ist auf der Feuer- und Rettungswache 2 im Stadtteil Breedebeker Markt untergebracht und verfügt über folgende technische Ausstattung:

  • KdoW (Bj. 2019)
  • KdoW (Bj. 2019)
  • MZF (Ex GW-KRD, Bj. 2011)
  • GW-KRD 1 (Bj. 2014)
  • GW-KRD 2 (Bj. 2020)

GW-RTB (Gerätewagen-Rettungsboot)

Gestaltungsvorschlag

Die letzte Indienststellung des aktuellen Jahres erfolgte kürzlich in Form eines weiteren Dienstfahrzeuges für die Fachgruppe Wasserrettung. Das ungewöhnliche Konzept fußt auf einen hochgeländegängigen Allradantrieb auf einem Transporterfahrgestell mit hinterer einzelbereifter Doppelachse. Das leichte wie kleine Rettungsboot ist auf dem Aufbaudach zwischen den hohen Paneelen verlastet und dient bei Einsätzen als Unterstützungseinheit für den größeren Gerätewagen-Wasserrettung. Um im Notfall auch zu den zahlreichen Farnheimer Gewässereinstiegen zu gelangen, die nur über unbefestigte Zugänge erreichbar sind, entschied sich die Abteilung Technik Zugunsten der ungewöhnlichen dritten Antriebsachse. Sie ermöglicht eine bessere Verteilung der Achslast, mehr Traktion und kann damit in morastigem Gelände noch dann unterwegs sein, wenn der schwerere und nur mit zwei Achsen ausgestattete GW-W nicht mehr weiterfahren kann.

Tatsächlich aber wurde ich animiert durch eine Indienststellung des neuen GW-Wasserrettung bei meiner Heimatstadtfeuerwehr. Das ungewöhnliche Konzept eines hochgeländegängigen, allradgetriebenen Mercedes Sprinter 519 CDI 6×6 auf einem einzelbereiften 3-Achs-Fahrgestell weckte meine modellbauerische Neugier. Klar, dass man beim Nachbau in dieser Baugröße in manchen Details Abstriche machen muss. So z.B. hat meine Version drei statt originärerweise zwei Geräteräume pro Fahrzeugseite. Weniger ließ die Teilegeometrie leider nicht zu. Ich denke, es geht auch so. Nun, es sollte ja auch kein exakter Nachbau werden, sondern lediglich durch das Vorbild inspiriert werden. Das Modell wollte ja schließlich ein waschechter Farnheimer werden.

Gerätewagen-Wasserrettung

Für den zweiten Wasserrettungszug – stationiert im Süden Farnheims, in Lohstedt – steht den Wehrfrauen- und männern im Einsatzfall ein Gerätewagen-Wasserrettung (kurz GW-W) zur Verfügung. Er ist gleichzeitig Zugfahrzeug für ein auf einem Trailer verlastetes Mehrzweckboot mit Aluminiumrumpf. In der klimatisierten und beheizbaren Kabine im Heck des Fahrzeugs können sich die Taucher witterungsunanängig umkleiden. Gleichzeitig findet sich dort auch ein Trockenschrank für nasse Anzüge. Die Basis bildet ein hochgeländegängiges Fahrgestell mit Allradantrieb und entsprechend profilierter Singlebereifung, um auch weniger gut zugängliche Uferstellen erreichen zu können.

Der Bestand an alten komplett in der 4er Breite gebauten Feuerwehrmodelle schrumpft zusehens. Dennoch fallen mir immer noch ein paar wesentliche Fahrzeuge in die Hände, die einer dringenden Überarbeitung bedürfen. So erwischte es diesmal meinen alten GW-Wasserrettung – vier Jahre Dasein mussten genügen. Aber ich war versucht, das alte Fahrzeugkonzept beizubehalten, nur eben mit einem nun fünf Noppen breiten Aufbau. Dieser erhielt von der Wirklichkeit entliehene Details, wie ein anklipsbares Vordach samt Ständerwerk und Hängearbeitsleuchte sowie eine kleine Klimaanlage auf dem Kabinendach. Den Anhänger des Vorgängermodells mitsamt des Rettungsbootes ließ ich erst einmal unangetastet.

GW-Taucher (Taucherwagen)

Ein wichtiger Bestandteil des ersten Wasserrettungszuges ist der intern als Taucherwagen bezeichnete Gerätewagen-Taucher. Er führt neben der kompletten persönlichen Taucherausrüstung für bis zu vier Taucher auch Kälteschutz- und Trockentauchanzüge, Sicherungsleinen, Stromerzeuger, ausreichend Druckluftflaschen sowie technisches Gerät zum Befüllen ebensolcher u.v.m. mit. Gemäß AAO kann er auch autark eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn die Taucher zur Bergung oder zur Suche eingesetzt werden, bei der bspw. kein Boot notwendig ist.

Ein Wasserrettungszug (WRZ) ist erst dann komplett, wenn sich zu dem Bootswagen auch der Taucherwagen gesellt. So konnte ich nun endlich auch einen solches Fahrzeug fertigstellen. Die Feuerwehr Frankfurt a. M. war Inspirationsgeber für einen der beiden WRZ in Farnheim, die seit jeher Rettungsboot und Taucher in getrennten Fahrzeugen zum Einsatz ausrücken lassen. Nachdem ich mir einige Taucherwagen von deutschen Feuerwehren angesehen habe, legte ich mit dem Bau eines klassischen Kofferaufbaus los. Im Zuge dessen veränderte ich den Aufbau immer wieder (Fenster wanderten von hinten nach vorn, kamen mit dem Gerätefach hinzu), bis ich mit dem Resultat zufrieden war. Schlussendlich ergänzte ich das Modell noch um ein paar elementare Details, wie Antriebsstrang und Seitenkästen, Dachbeladung und ein wenig Gegreeble an der Rückseite. Ach ja, der erneut recht undeckend klebende Aufkleber entstammt, wie auch die Banane, dem xtra-Aufkleber-Set #853921.

ÖSWF (Ölschaden-Waschfahrzeug)

Auch Fahrzeuge, die keine hohe Einsatzhäufigkeit vorweisen können, haben zwar eine deutlich höhere Laufzeit, bis sie ausrangiert werden, irgendwann aber müssen sie es. Und wenn weiterhin eine Notwendigkeit für eine Ersatzbeschaffenheit besteht, folgt ein Nachfolger. Wie in diesem Fall, bei dem kürzlich der designierte Nachfolger beim Feuerlöschgerätehersteller abgeholt werden konnte. Die Abteilung Technik entschied für einen leicht vergrößerten Aufbau mit einem Wasser- und einem Edelstahl-Abwassertank mit höherem Fassungsvermögen (1.000/1.500 Liter). Neu ist übrigens auch die hochaufragende Verkehrswarnanlage in LED-Technik. Das steht ab sofort auf der Technik- und Umweltwache (F14) in Farmsen bereit.

Obwohl dieses Fahrzeug schon lange im Pool verweilt, stand es nach weiteren sieben (!) Jahren erneut zur Revision an. Die mittlerweile dritte Überholung (siehe 1. Generation und 2. Generation) kam einem Neubau gleich. Lediglich die Kabine blieb im Wesentlichen erhalten. Neben Reinigungsaparatur an der Fahrzeugfront ist auch der Aufbau eine Neuentwicklung. Dazu zog ich mir Vorbildfotos des (2017 außer Dienst gestellten) Düsseldorfer Pendants zurate und versuchte mich erneut in der hochkantigen Snot-Bauweise der Container/Cubcoards. Ein sog. „funny Detail“ ist der Bananen-Aufkleber auf den Seiten. Da Öl und sonstige ausgelaufene Betriebsmittel durchaus rutschig sein können, erschien mir dieser Sticker sehr passend. Darüberhinaus ist er gar ein offizieller Aufkleber. Leider bin ich mit seiner Beschaffenheit nicht zufrieden. Während die schwarze Kontur durch die Stanzform auf der Fahrerseite sehr gleichmäßig getroffen wurde, passt es auf der Beifahrerseite leider gar nicht. Zudem ist der Aufkleber ursprünglich gelb. Mangels weißdeckender Unterdruckung mischt sich der nur bedingt deckende Sticker-Farbton auf den Steinen zu diesem eher nur halbschönen Orange. Dem aufmerksamen Leser mag sicher nicht entgangen sein, dass das neue Fahrzeug anders heißt. Mit der neuen Benamung ist es zwar ungenauer beschrieben, aber es spricht sich besser. Da der Fahrzeugtyp eh nicht genormt ist, kann man es durchaus nennen, wie man möchte.

Gerätewagen-Öl

In das Tätigkeitsfeld der Feuerwehr gehört u. a. auch die Ölwehr – zu Land und auch zu Wasser. Zur Bekämpfung von ausgelaufenen mineralölhaltigen Substanzen hält die Berufsfeuerwehr einen gesonderten Gerätewagen vor, der mit umfangreichem Spezialgerät beladen ist. Zwar wurde die Norm mittlerweile zugunsten des Gerätwagen-Gefahrgut zurückgezogen, aber gerade die Einsatzhistorie in Farnheim belegt, das darüber hinaus die Beschaffung eines speziellen Ölwehrfahrzeugs nach wie vor notwendig macht.

Das Fahrzeug verfügt beladen über eine Gesamtmasse von 9,5 Tonnen. Aufgrund seines Einsatzspektrums und zugunsten des Mehrgewichts für die feuerwehrtechnische Beladung beschränkte man sich bei der Beschaffung auf ein Straßenfahrgestell. Die Feuerlöschgerätefabrik Brickfire in Colm fertigte den geräumigen Kofferaufbau. In diesem werden allerlei Auffangbehältnisse, säure- und ölfeste Schläuche und Armaturen, Pumpen, Absperrmaterial, Werkzeuge und leichte Schutzanzüge sowie Bindemittel mitgeführt. Im Einsatz wird er meist er laut AAO (Alarmierungs- und Ausrückeordnung) von einem HLF zur Sicherung des Brandschutzes unterstützt. Außerdem kann er, je nach Einsatzstichwort, in den Gefahrgutzug integriert werden.

Nach und nach und zwischendurch arbeite mich an den alten Fahrzeugen ab, die noch keine entsprechede 5w-Erweiterung erhalten haben. So wollte ich eigentlich auch mein altes ÖWSF überarbeiten. Eigentlich. Doch erstens kam es anders, als zweitens man es dachte. So verselbständigte sich der Aufbau weg von einem „Irgendwas mit Tank“ hin zu einem „Geräteschuppen“, der wohl an weiteren Fahrzeugetypen Verwendung finden kann und soll. Besonderheit ist hierbei gesnottete Aufbau, um die Klappen der Cupboards realistischer nach oben schwenken zu können, aber ungleich komplizierter in der Verbindung mit dem Fahrgestell und in der Rasterfindung bei der Länge. Denn lange blieb zwischen Heckabschluss und Aufbauseiten eine unschöne Fuge. Mit einer weiteren Plattenreihe nach dem letzten Container heckseits konnte diese schließlich geschlossen werden. Zu guter Letzt staffierte ich das Fahrzeug noch mit allerei (hoffentlich identifizierbarem) Zubehör aus. So wurde also kurzerhand aus dem ÖWSF und reiner GW-Öl. Aber: Ersteres steht nach wie vor zur Revision an.

GW-Boot „Bootswagen“

Die zahlreichen Wasserstraßen im Farnheimer Stadtgebiet machen eine Vorhaltung geeigneter und moderner Einsatzmittel notwendig. Daher verfügt die Berufsfeuerwehr über zwei Wasserrettungszüge (kurz WRZ), die in ihrer technischen Ausstattung allerdings nicht identisch sind. Der standardmäßig alarmierte WRZ I, der auf sog. Hafenwache (kurz F13) in Westerwede stationiert ist, ist in seiner einsatztaktischen Konzeption technisch umfangreicher und vielfältiger als der zweite Zug, der im Süden der Stadt auf der Feuer- und Rettungswache 5 in Lohstedt (F15) vorgehalten wird. Als Teil des WRZ 1 rückt dieser Gerätewagen-Boot, intern kurz Bootswagen genannt, laut AAO zum Einsatz aus. Neben einer umfangreichen technischen Beladung ist auf seinem Aufbaudach auch ein  stabiles und ausreichend dimensioniertes Schlauchboot verlastet. Dies kann mit dem heckseitig montierten Ladekran rasch zu Wasser gelassen werden. Im Grunde ist dieses Fahrzeug ein Rüstwagen, der speziell auf technische Hilfeleistungen auf dem Wasser ausgelegt ist.

Das Fahrzeug selbst verfügt über eine 440 PS starken Turbodiesel, Allradantrieb und eine besonders profilierte Bereifung, um auch im unwegsamen Gelänge in Ufernähe problemlos bewegt werden zu können.

Nun, diese kleine einleitende Geschichte sollte und wollte dem Leser nicht schon wieder ein neues Fahrzeug für ein erst ein paar Jahre altes Vehikel verkaufen. Das wäre doch (auch in Farnheim) etwas zu unrealistisch. Allerdings sei an dieser Stelle erwähnt, der alte Bootswagen, also das Modell, hat es nun hinter sich. Daher mussten ein paar unverfängliche Zeilen das neue Exemplar anpreisen. In den knapp fünf Jahren, in denen der alte Bootswagen von Ausstallung zu Ausstellung zog, hat sich in Farnheim viel getan. Und somit hat es jetzt – im Zuge der Modernisierung Fahrzeugparks – auch eben dieses Modell erwischt.

Der Nachfolger ist eine vollständige Neuentwicklung. Allerdings ist er auch mit einigen Details ausstaffiert, die bei anderen Modellen in der jüngeren Vergangenheit bereits Anwendung fanden. So seien an dieser Stelle die zwillingsbereifte Hinterachse oder die wuchtigen Radausschnitte am Fahrerhaus in einer Randnotiz erwähnt. Apropos Radausschnitte. Als ich während des Bauvorgangs über den andersartigen Einsatz dieser Kotflügelteile sinnierte, war ich mir gar nicht der Tatsache bewusst, dass es davon zwei Bauteile mit unterschiedlichen Radausschnitten gibt. Laut Bricklick ist es das aktuelle Bauteil mit der Katalognummer 14520 und sein Vorgänger #52038. Mir fiel es erst auf, als ich ungedacht diese beiden Bauteile mit ihren verschiedenen Radausschnitten gegeneinander schob.

Jedenfalls. Meine Philosophie eines einheitlichen Fahrzeugparks habe ich bei der Gestaltung dieser Fahrerkabine mal beiseite geschoben. So konnte ich mir eine neue, wuchtige Optik zusammenbasteln, die voraussichtlich ein Einzelstück bleiben wird. Aber dies lies viele Details wie vier Frontblitzer und auch Nebenscheinwerfer möglich werden. Die signifikanteste Veränderung erhielt aber der Aufbau nebst Boot. Letzteres fand in dieser Montageweise bereits beim jüngst präsentierten Löschboot Verwendung und ist eine Entlehnung von einem Vorbild der 1000steine-Kollegin Dorothea Williams. Den Aufbau gestaltete ich diesmal in einer Breite von 5(!) Noppen. Diese ungerade Anzahl ist zwar nicht wirklich neu, denn bereits der GKW und der RTW verfügen über gleichbreite Aufbauten, allerdings haben gerade solch ungerade Lösungen bautechnisch ihren Reiz, und es wirkt im direkten visuellen Vergleich mit dem Fahrerhaus recht realitätsnah. Manch einer mag mir daher vielleicht nun vorhalten, ich würde meine alten 4w-Pfade verlassen, und zu einer Breite mit sechs Noppen ist es schließlich nicht mehr weit. Das ist zwar richtig, allerdings möchte ich entwarnend dagegen argumentieren, dass nach wie vor der nostalgische und klassische Grundgedanke hinter allen Werken steht – auch in Zukunft. Da sich meine Modelle und meine Bautechniken aber immer weiterentwickeln ist das Ausloten neuer Grenzbereiche durch solche „Ausreißer“ beabsichtigt, ohne aber den Fokus auf das traditionell Wesentliche aus den Augen zu verlieren.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2 Stück 2x2er + 2x10er Platte)

GW-A (Atemschutz)

Als Ersatz für seinen Vorgänger steht ab sofort dieser GW-Atemschutz zur Verfügung. Aufgebaut auf einem den Bedürfnissen der Feuerwehr Farnheim ausgerichteter und ausgestatteter Kofferaufbau lassen sich im Inneren Pressluftatmer befüllen, prüfen und instantsetzen. Die Aufbaukabine ist entsprechend klimatisiert, so dass bei längerfristigen Einsätzen unabhängig von der Witterung gearbeitet werden und die gebrauchten Atemschutzgeräte im Trockenen erneut einsatzbereit gemacht werden können. Verladen sind auf dem Fahrzeug überdies 25 Atemschutzgeräte PA 80 und 6 Langzeitatmer PA 200, 50 Rettungshauben und 20 spezielle Masken mit entsprechender Sprechfunkvorrichtungen sowie die notwendige Technik dazu.

Das alte Modell war bereits Baujahr 2009 und schon lange kein Fahrzeug mehr, das ich mit auf Ausstellungen nahm. Mit dem neuen Modell könnte sich das wieder ändern. Auch wenn sein Nachfolger ebensowenig eine bautechnische Besonderheit darstellt, entspricht es in Punkto Optik dem aktuellen Zeitgeist solcher Fahrzeuge. Trotz der hinzugekommenen Kabine im Aufbau konnte ich erneut die gleiche Anzahl an Atemschutzgeräten für die Minifigs unterbringen. In der Vergangenheit neigten meine Nachforlger-Fahrzeuge immer dazu etwas größer, vor allem länger zu werden. Hierbei konnte die alte Basis und Gesamtlänge beibehalten zu werden.

Fahrgestellbasislänge: 13 Noppen (2x4er + 2x6er Platte und der Platz für zwei 2×3-Noppen-große nebeneinander platzierte Cupboards)

GW-BL (Beleuchtung)

gw-bl00

Zahlreiche zeitintensive Einsätze der jüngeren Vergangenheit machten die Verwendung von umfangreichem Flutlicht während der Nachtstunden notwendig. Zwar verfügt die Feuerwehr Farnheim über eine schlagkräftige Fachgruppe, die Fachgruppe Beleuchtung. Doch haben diese Einsätze gezeigt, dass je weitläufiger sich die Einsatzstellen erstreckten, desto schwieriger es wurde sie ausreichend mit Licht zu illuminieren.

Die Branddirektion prüfte daher die Beschaffung eines neuen Fahrzeugs, da ein eben nicht unerheblicher Teil der Einsatzstunden in der Dunkelheit absolviert wurden. Jetzt, pünktlich mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit, konnte der neue GW-Beleuchtung in Dienst gestellt werden.

Ausgestattet mit sechs 350 Watt Power-LED-Strahlern kann der Mast bis 350 Grad gedreht und bis zu 9 Metern in der Höhe ausgefahren werden. Ein im Fahrzeugaufbau integriertes, schallisoliertes Dieselaggregat versorgt den Lichtmast während der Einsatzzeit mit der notwendigen Energie. Darüber hinaus lassen sich weitere externe Lichtquellen, bspw. sog. Powermoons anschließen. Dank der verschiedenen Einstellmöglichkeiten des Schwenk- und Neigekopfes des Mastes können Lichtszenarien von punktuellem Licht bis hin zu breitgefächerten Nahfeldausleuchtungen erzielt werden.

Zugeteilt ist der neue Gerätewagen fortan der Fachgruppe Beleuchtung (FG-Leucht) mit ihrem Stützpunkt in Eppenwerder. Sein älteres „Schwesterfahrzeug“ durchläuft indes ein umfassendes Refurbishment.

In meinem Bilderarchiv über nachbauenswerte Einsatzfahrzeuge fand sich ein ähnliches Fahrzeug in Händen der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe. Da ich mein als GW-Licht tituliertes Modell bereits 2013 fertigte, war es nun an der Zeit hierfür etwas neues zu schaffen. Die Kabine besteht aus Gründen der optischen Gleichheit aus demselben Modell, aus dem bereits viele andere Fahrzeuge entstanden, allerdings in der zwischenzeitig facegelifteten Version. Der Aufbau ist bewusst – und dem Vorbild entsprechend – so schmal gehalten, dass außen entlang gelaufen werden kann. Der Gerätekasten hinter dem Fahrerhaus ist als bautechnische Besonderheit gesnottet ausgeführt. Der filigrane Lichtmast ist natürlich wie oben bereits geschrieben, genauso einstellbar. Tja, jetzt fehlt tatsächlich nur noch das (echte) Licht…

Fahrgestellbasislänge: 12 Noppen (2x12er Platte)