GW-Kampfmittelräumdienst Klein (GW-KRD-K)

Als Ersatz für seinen Vorgänger konnte die Abt. Technik zum Ende des vergangenen Jahres noch einen neuen Gerätewagen für die Fachgruppe der Kampfmittelbeseitigung in Dienst stellen.

Dadurch, dass die Stadt gegen Ende des zweiten Weltkriegs wiederholt Ziel alliierter Bomberverbände wurde – nicht zuletzt während des verheerenden Bombardements in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1944, werden bei Bauarbeiten auch nach über 70 Jahren immer noch alte Blindgänger ans Tageslicht gefördert.

Das neue Fahrzeug ist, wie sein Vorgänger, mit Allradantrieb und Sperrdifferenzial ausgestattet und verfügt über eine besondere EX-II-Zulassung. D. h., sämtliche elektrische Leitungen sind gekapselt und erfüllen die Anforderungen, die beim Explosionsschutz an Batterien, Kraftstoffbehälter und Auspuffanlage gestellt werden. Beladen ist er mit einer ex-geschützten Sicherheitsbox für kleinere Sprengkörper sowie Pulverlöscher, Atemschutzmaske und pers. Schutzausrüstung des Kampfmittelräumers.

Als ich über ein spezielles Modell des Erbauers de-marco stieß, wollte ich das Modell nachbauen, bzw. es für meine Zwecke anpassen. Und so entwickelte sich quasi wie von allein ein neuer, kleiner Gerätwagen mit einem festen Aufbau. Er soll fortan den alten Vorgänger ablösen. Als zusätzliches Detail habe ich die gelben Streifen mit Reflexfolie versehen und dem Heck eine Diagonalschraffur verpasst.

Fachgruppe Kampfmittelräumdienst

Im Bundesland Niedersachsen ist die Beseitigung von Kampfmitteln eine Aufgabe der Gemeinden. Diese werden vom Kampfmittelbeseitigungsdienst unterstützt. Vorrangig ist in Farnheim dafür der Fachbereich Feuerwehr zuständig. Farnheim war im zweiten Weltkrieg, bedingt durch seine Hafen- und Werftanlegen und nicht zuletzt als Stützpunkt der ehemaligen Kriegsmarine, ein bevorzugtes Angriffsziel alliierter Bomberangriffe. Bei den insgesamt 235 Angriffen sollen nach Schätzungen rund 33.000 Tonnen Bomben abgeworfen sein, von denen man animmt, dass rund 10 Prozent nicht explodiert sind und bis heute eine mögliche und tw. erhebliche Gefahrenquelle darstellen. Es ist davon auszugehen, dass noch zahlreiche Verdachtspunkte über das Stadtgebiet Farnheims verteilt sind.

Da das Land Niedersachsen zum 02.01.2012 das Landesräumprogramm für die Gefahrenabwehrbehörden eingestellt hatte, wurde in Farnheim zuletzt nicht mehr präventiv nach Kampfmitteln gesucht. Die Maßnahmen beschränkten sich lediglich auf Vorgaben im bauordnungsrechtlichen Verfahren bzw. auf Spontanfunde. In einer Ratsversammlung im August 2018 erfolgte schließlich der Beschluss für eine systematische flächendeckende Suche nach Kampfmitteln bedingt durch das nach wie vor vorherrschende unkalkulierbare Risiko für die Bevölkerung. Ziel des Beschlusses ist es, die Belastung für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten und pro Jahr bis zu vier geplante Kampfmittelbeseitigungen (ausgenommen sind Spontanfunde) durchzuführen.

Der städtischen Feuerwehr fällt hierbei eine wesentliche Rolle zu. Seit dem 01.01.1996 ging der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes an die Zuständigkeiten der Gemeinden und damit an die Feuerwehren. Seitdem wurde die Feuerwehr um eine weitere Fachgruppe personell und materiell erweitert. Rund 100 Einsätze absolviert die Fachgruppe KRD so jedes Jahr. Zu den Aufgaben zählen das Sicherstellen und Entschärfen bzw. Sprengen der Kampfmittel sowie der Abtransport und deren endgültige thermische Vernichtung. Ferner ist sie verpflichtet geeignete Unternehmen der Kampfmittelbeseitigung zu kontrollieren und zu registerführen.

Die Fachgruppe ist auf der Feuer- und Rettungswache 2 im Stadtteil Breedebeker Markt untergebracht und verfügt über folgende technische Ausstattung:

  • KdoW (Bj. 2019)
  • KdoW (Bj. 2019)
  • MZF (Ex GW-KRD, Bj. 2011)
  • GW-KRD 1 (Bj. 2014)
  • GW-KRD 2 (Bj. 2020)

GW-RTB (Gerätewagen-Rettungsboot)

Gestaltungsvorschlag

Die letzte Indienststellung des aktuellen Jahres erfolgte kürzlich in Form eines weiteren Dienstfahrzeuges für die Fachgruppe Wasserrettung. Das ungewöhnliche Konzept fußt auf einen hochgeländegängigen Allradantrieb auf einem Transporterfahrgestell mit hinterer einzelbereifter Doppelachse. Das leichte wie kleine Rettungsboot ist auf dem Aufbaudach zwischen den hohen Paneelen verlastet und dient bei Einsätzen als Unterstützungseinheit für den größeren Gerätewagen-Wasserrettung. Um im Notfall auch zu den zahlreichen Farnheimer Gewässereinstiegen zu gelangen, die nur über unbefestigte Zugänge erreichbar sind, entschied sich die Abteilung Technik Zugunsten der ungewöhnlichen dritten Antriebsachse. Sie ermöglicht eine bessere Verteilung der Achslast, mehr Traktion und kann damit in morastigem Gelände noch dann unterwegs sein, wenn der schwerere und nur mit zwei Achsen ausgestattete GW-W nicht mehr weiterfahren kann.

Tatsächlich aber wurde ich animiert durch eine Indienststellung des neuen GW-Wasserrettung bei meiner Heimatstadtfeuerwehr. Das ungewöhnliche Konzept eines hochgeländegängigen, allradgetriebenen Mercedes Sprinter 519 CDI 6×6 auf einem einzelbereiften 3-Achs-Fahrgestell weckte meine modellbauerische Neugier. Klar, dass man beim Nachbau in dieser Baugröße in manchen Details Abstriche machen muss. So z.B. hat meine Version drei statt originärerweise zwei Geräteräume pro Fahrzeugseite. Weniger ließ die Teilegeometrie leider nicht zu. Ich denke, es geht auch so. Nun, es sollte ja auch kein exakter Nachbau werden, sondern lediglich durch das Vorbild inspiriert werden. Das Modell wollte ja schließlich ein waschechter Farnheimer werden.

Gerätewagen-Wasserrettung

Für den zweiten Wasserrettungszug – stationiert im Süden Farnheims, in Lohstedt – steht den Wehrfrauen- und männern im Einsatzfall ein Gerätewagen-Wasserrettung (kurz GW-W) zur Verfügung. Er ist gleichzeitig Zugfahrzeug für ein auf einem Trailer verlastetes Mehrzweckboot mit Aluminiumrumpf. In der klimatisierten und beheizbaren Kabine im Heck des Fahrzeugs können sich die Taucher witterungsunanängig umkleiden. Gleichzeitig findet sich dort auch ein Trockenschrank für nasse Anzüge. Die Basis bildet ein hochgeländegängiges Fahrgestell mit Allradantrieb und entsprechend profilierter Singlebereifung, um auch weniger gut zugängliche Uferstellen erreichen zu können.

Der Bestand an alten komplett in der 4er Breite gebauten Feuerwehrmodelle schrumpft zusehens. Dennoch fallen mir immer noch ein paar wesentliche Fahrzeuge in die Hände, die einer dringenden Überarbeitung bedürfen. So erwischte es diesmal meinen alten GW-Wasserrettung – vier Jahre Dasein mussten genügen. Aber ich war versucht, das alte Fahrzeugkonzept beizubehalten, nur eben mit einem nun fünf Noppen breiten Aufbau. Dieser erhielt von der Wirklichkeit entliehene Details, wie ein anklipsbares Vordach samt Ständerwerk und Hängearbeitsleuchte sowie eine kleine Klimaanlage auf dem Kabinendach. Den Anhänger des Vorgängermodells mitsamt des Rettungsbootes ließ ich erst einmal unangetastet.

GW-Taucher (Taucherwagen)

Ein wichtiger Bestandteil des ersten Wasserrettungszuges ist der intern als Taucherwagen bezeichnete Gerätewagen-Taucher. Er führt neben der kompletten persönlichen Taucherausrüstung für bis zu vier Taucher auch Kälteschutz- und Trockentauchanzüge, Sicherungsleinen, Stromerzeuger, ausreichend Druckluftflaschen sowie technisches Gerät zum Befüllen ebensolcher u.v.m. mit. Gemäß AAO kann er auch autark eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn die Taucher zur Bergung oder zur Suche eingesetzt werden, bei der bspw. kein Boot notwendig ist.

Ein Wasserrettungszug (WRZ) ist erst dann komplett, wenn sich zu dem Bootswagen auch der Taucherwagen gesellt. So konnte ich nun endlich auch einen solches Fahrzeug fertigstellen. Die Feuerwehr Frankfurt a. M. war Inspirationsgeber für einen der beiden WRZ in Farnheim, die seit jeher Rettungsboot und Taucher in getrennten Fahrzeugen zum Einsatz ausrücken lassen. Nachdem ich mir einige Taucherwagen von deutschen Feuerwehren angesehen habe, legte ich mit dem Bau eines klassischen Kofferaufbaus los. Im Zuge dessen veränderte ich den Aufbau immer wieder (Fenster wanderten von hinten nach vorn, kamen mit dem Gerätefach hinzu), bis ich mit dem Resultat zufrieden war. Schlussendlich ergänzte ich das Modell noch um ein paar elementare Details, wie Antriebsstrang und Seitenkästen, Dachbeladung und ein wenig Gegreeble an der Rückseite. Ach ja, der erneut recht undeckend klebende Aufkleber entstammt, wie auch die Banane, dem xtra-Aufkleber-Set #853921.

GW-Boot „Bootswagen“

Die zahlreichen Wasserstraßen im Farnheimer Stadtgebiet machen eine Vorhaltung geeigneter und moderner Einsatzmittel notwendig. Daher verfügt die Berufsfeuerwehr über zwei Wasserrettungszüge (kurz WRZ), die in ihrer technischen Ausstattung allerdings nicht identisch sind. Der standardmäßig alarmierte WRZ I, der auf sog. Hafenwache (kurz F13) in Westerwede stationiert ist, ist in seiner einsatztaktischen Konzeption technisch umfangreicher und vielfältiger als der zweite Zug, der im Süden der Stadt auf der Feuer- und Rettungswache 5 in Lohstedt (F15) vorgehalten wird. Als Teil des WRZ 1 rückt dieser Gerätewagen-Boot, intern kurz Bootswagen genannt, laut AAO zum Einsatz aus. Neben einer umfangreichen technischen Beladung ist auf seinem Aufbaudach auch ein  stabiles und ausreichend dimensioniertes Schlauchboot verlastet. Dies kann mit dem heckseitig montierten Ladekran rasch zu Wasser gelassen werden. Im Grunde ist dieses Fahrzeug ein Rüstwagen, der speziell auf technische Hilfeleistungen auf dem Wasser ausgelegt ist.

Das Fahrzeug selbst verfügt über eine 440 PS starken Turbodiesel, Allradantrieb und eine besonders profilierte Bereifung, um auch im unwegsamen Gelänge in Ufernähe problemlos bewegt werden zu können.

Nun, diese kleine einleitende Geschichte sollte und wollte dem Leser nicht schon wieder ein neues Fahrzeug für ein erst ein paar Jahre altes Vehikel verkaufen. Das wäre doch (auch in Farnheim) etwas zu unrealistisch. Allerdings sei an dieser Stelle erwähnt, der alte Bootswagen, also das Modell, hat es nun hinter sich. Daher mussten ein paar unverfängliche Zeilen das neue Exemplar anpreisen. In den knapp fünf Jahren, in denen der alte Bootswagen von Ausstallung zu Ausstellung zog, hat sich in Farnheim viel getan. Und somit hat es jetzt – im Zuge der Modernisierung Fahrzeugparks – auch eben dieses Modell erwischt.

Der Nachfolger ist eine vollständige Neuentwicklung. Allerdings ist er auch mit einigen Details ausstaffiert, die bei anderen Modellen in der jüngeren Vergangenheit bereits Anwendung fanden. So seien an dieser Stelle die zwillingsbereifte Hinterachse oder die wuchtigen Radausschnitte am Fahrerhaus in einer Randnotiz erwähnt. Apropos Radausschnitte. Als ich während des Bauvorgangs über den andersartigen Einsatz dieser Kotflügelteile sinnierte, war ich mir gar nicht der Tatsache bewusst, dass es davon zwei Bauteile mit unterschiedlichen Radausschnitten gibt. Laut Bricklick ist es das aktuelle Bauteil mit der Katalognummer 14520 und sein Vorgänger #52038. Mir fiel es erst auf, als ich ungedacht diese beiden Bauteile mit ihren verschiedenen Radausschnitten gegeneinander schob.

Jedenfalls. Meine Philosophie eines einheitlichen Fahrzeugparks habe ich bei der Gestaltung dieser Fahrerkabine mal beiseite geschoben. So konnte ich mir eine neue, wuchtige Optik zusammenbasteln, die voraussichtlich ein Einzelstück bleiben wird. Aber dies lies viele Details wie vier Frontblitzer und auch Nebenscheinwerfer möglich werden. Die signifikanteste Veränderung erhielt aber der Aufbau nebst Boot. Letzteres fand in dieser Montageweise bereits beim jüngst präsentierten Löschboot Verwendung und ist eine Entlehnung von einem Vorbild der 1000steine-Kollegin Dorothea Williams. Den Aufbau gestaltete ich diesmal in einer Breite von 5(!) Noppen. Diese ungerade Anzahl ist zwar nicht wirklich neu, denn bereits der GKW und der RTW verfügen über gleichbreite Aufbauten, allerdings haben gerade solch ungerade Lösungen bautechnisch ihren Reiz, und es wirkt im direkten visuellen Vergleich mit dem Fahrerhaus recht realitätsnah. Manch einer mag mir daher vielleicht nun vorhalten, ich würde meine alten 4w-Pfade verlassen, und zu einer Breite mit sechs Noppen ist es schließlich nicht mehr weit. Das ist zwar richtig, allerdings möchte ich entwarnend dagegen argumentieren, dass nach wie vor der nostalgische und klassische Grundgedanke hinter allen Werken steht – auch in Zukunft. Da sich meine Modelle und meine Bautechniken aber immer weiterentwickeln ist das Ausloten neuer Grenzbereiche durch solche „Ausreißer“ beabsichtigt, ohne aber den Fokus auf das traditionell Wesentliche aus den Augen zu verlieren.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2 Stück 2x2er + 2x10er Platte)

GW-A (Atemschutz)

Als Ersatz für seinen Vorgänger steht ab sofort dieser GW-Atemschutz zur Verfügung. Aufgebaut auf einem den Bedürfnissen der Feuerwehr Farnheim ausgerichteter und ausgestatteter Kofferaufbau lassen sich im Inneren Pressluftatmer befüllen, prüfen und instantsetzen. Die Aufbaukabine ist entsprechend klimatisiert, so dass bei längerfristigen Einsätzen unabhängig von der Witterung gearbeitet werden und die gebrauchten Atemschutzgeräte im Trockenen erneut einsatzbereit gemacht werden können. Verladen sind auf dem Fahrzeug überdies 25 Atemschutzgeräte PA 80 und 6 Langzeitatmer PA 200, 50 Rettungshauben und 20 spezielle Masken mit entsprechender Sprechfunkvorrichtungen sowie die notwendige Technik dazu.

Das alte Modell war bereits Baujahr 2009 und schon lange kein Fahrzeug mehr, das ich mit auf Ausstellungen nahm. Mit dem neuen Modell könnte sich das wieder ändern. Auch wenn sein Nachfolger ebensowenig eine bautechnische Besonderheit darstellt, entspricht es in Punkto Optik dem aktuellen Zeitgeist solcher Fahrzeuge. Trotz der hinzugekommenen Kabine im Aufbau konnte ich erneut die gleiche Anzahl an Atemschutzgeräten für die Minifigs unterbringen. In der Vergangenheit neigten meine Nachforlger-Fahrzeuge immer dazu etwas größer, vor allem länger zu werden. Hierbei konnte die alte Basis und Gesamtlänge beibehalten zu werden.

Fahrgestellbasislänge: 13 Noppen (2x4er + 2x6er Platte und der Platz für zwei 2×3-Noppen-große nebeneinander platzierte Cupboards)

GW-W (Gerätewagen-Wasserrettung)

Die Berufsfeuerwehr in Farnheim stellt bekanntermaßen zwei Wasserrettungszüge. Jedoch sind diese nicht identisch. Während für den Hafenbereich und die nördliche Jade der Wasserrettungszug (WRZ) 1, hauptsächlich bestehend aus Boots- und Taucherwagen, zuständig ist, übernimmt die Risikoabdeckung der südlichen und innerstädtischen Wasserwege als Teil des WRZ 2 ein Gerätewagen-Wasserrettung samt auf einem Anhänger verladenem Mehrzweck-Rettungsboot. Besetzt mit 1+2 Mann Besatzung, die in besonderen Fällen auf 1+4 Mann für einen Einsatztauchtrupp aufgestockt werden kann.

Das Anforderungsprofil für diese Neubeschaffung sah vor, aus Kostengründen ein standardisiertes LF 10/6 Allrad als standardisierte Basiskonfiguration zu wählen, der man als Besonderheit im hinteren Aufbauteil eine klimatisierte/beheizbare Kabine anstelle der sonst üblichen Geräteräume und der Kreiselpumpe installierte, in der sich die Taucher umkleiden können. Ferner sind in den Gerätefächern Eisschlitten, Spineboard, Gurtretter, tragbare Seilwinden, Erste-Hilfe-Geräte, Überlebensanzüge, Wathosen, Rettungswesten, Sicherungsgeräte für Taucher und Bergeausrüstung verlastet. Zum besseren Rangieren des Anhängers findet man auch an der Fahrzeugfront eine Anhängerkupplung. Selbstverständlich verfügt der GW-W über Allradantrieb, wobei das Fahrgestell dank Portalachsen höher liegt und mit Singlebereifung ausgestattet ist.

Als Ersatz für das in die Jahre gekommende Vorgängermodell konnte ich einen von mir länger gehegten Wunsch realisieren. Als Ideengeber fungierte der GW-W der Berufsfeuerwehr Düsseldorf. Gleichsam, wie fast alle letzten Indienststellungen Farnheimer Großfahrzeuge, erhielt mein GW-W das bekannte und mehrheitlich verwendete facegeliftete Fahrzeugfront-Design.

Das Boot entspricht einem in der Wirklichkeit häufig anzutreffenden typischen Mehrzweckboot mit Aluminiumrumpf. Zur besseren Be- und Entladung verfügt es daher am Bug über eine funktionale Bordwand. Zahlreiche Details geben dem Modell darüber hinaus den letzten Schliff.

Fahrgestellbasislänge: 13 Noppen (2x12er + 1x2er Platte)

GW-AS (Atem-/Strahlenschutz)

Zur Gefahrenabwehr mit gefährlichen (atomaren, biologischen und chemischen) Gütern und Stoffen gibt es bei der Berufsfeuerwehr gleich zwei Fahrzeuge für solche Aufgaben. Wobei beide gründsätzlich (nicht nur optisch) sehr unterschiedlich sind und sich im Einsatzfall hervorragend ergänzen. Das an dieser Stelle vorgestellte Fahrzeug bietet bspw. die Möglichkeit, dass sich die Einsatzkräfte vor Ort im Inneren des Fahrzeugs umziehen und diverse Schutzkleidungen anlegen können. Gleichzeitig ist es aber die logische Fortführung für dieses Konzept der Gefahrenabwehr, das von vornherein auf ein duales Fahrzeugsystem ausgelegt war. Je nach Einsatzanforderung wird der Gefahrgutzug, dessen Bestandteil beide Fahrzeuge sind, um entsprechende Wechselladerfahrzeuge mit speziellen Abrollbehältern angereichert.

Leser „adidasmaker“ gab mir für den Bau dieses Fahrzeug den entscheidenen Denkanstoß. Optisch lehnt es sich in der Tat an den kürzlich vorgestellten Einsatzleitwagen (ELW 2) an, dennoch soll er sich diesem Punkt wesentlich von ihm unterschieden. So ist die Kabine im Aufbauinneren wesentlich kleiner, dafür kann der GW-AS durch die höhrere Anzahl an Gerätefächern mehr Material aufnehmen. Zudem sorgt ein großer Stauraum am Heck für einen weiteren sichtbaren Unterschied. Beim älteren Fahrzeug sind zudem noch zahlreiche Geräte mehr verlastet. Die Aufgabenverteilung ist damit klar umrissen, während dieses Gerätefahrzeug große Teile der Schutzeinrichtung und Platz zur Umkleide bietet (und auch für die Reinigung, Wartung und Befüllung der Pressluftatmer an der Einsatzstelle zuständig ist), ist das ältere „Schwestermodell“ als reines Materialfahrzeug zu verstehen.

Fahrgestellbasislänge: Fahrgestellbasislänge: 15 Noppen (2x12er + 2x3er Platte)

GW-U (Gerätewagen Umweltschutz)

Natürlich gehören nicht nur der abwehrende Brandschutz und die technische Hilfeleistung zu den Hauptaufgaben der städtischen Feuerwehr, auch auf zahlreiche Umweltgefahren, die sich in einer Metropole mit einem hohen industriellen Anteil ergeben, muss die Feuerwehr professionell und adäquat reagieren können. Eines der Fahrzeuge für dieses vielfältige Aufgabengebiet ist der Gerätewagen Umweltschutz (GW-U). Im wesentlichen entspricht er einem GW-Gefahrgut nach DIN mit Sonderausstattung. Die Bezeichnung GW-U rührt noch aus den Anfangszeiten im Umgang mit Gefahrgütern, und genießt in Farnheim eine kleine Tradition. Dieses Fahrzeug ist im Alarmierungsfalls nach AAO Bestandteil des Gefahrgutzuges, der sich in der Basis aus ELW, FLF (Farnheimer Löschfahrzeug), GW-U, WLF + AB Atemschutz und dem GW-Mess zusammensetzt. Diese Kombination werde ich aber zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal genauer vorstellen.

Ein weiteres Modell unterzog ich einer umfangreichen Modifizierung: der alte GW-G hat fortan ausgedient. Die Überarbeitung konzentriert sich hierbei auf den Aufbau und dessen Beladung. Besonders im hinteren Teil wuchs die Länge um eine zusätzliche Noppe, und damit auch der Radstand. Somit passen in das Heck, das nun über eine datailliertere Ladebordwand verfügt, zwei große Gefahrgutfässer. Die Seiten bekamen je einen zusätzlichen Geräteraum spendiert und sind überdies mit einer komplett runderneuerten Beladung bestückt. Gleichfalls passte ich auch die Dachbeladung an, die u. a. aus zwei säurebeständigen Saugschläuchen besteht. Insgesamt ein eher unscheinbares Modell, das aber durch seine großes Aufgabengebiet abseits der klassischen Aufgabenbereiche unerlässlich ist. Und darüber hinaus in Deutschland weit verbreitet ist. Mancherorts in Form eines Abrollbehälters.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen (2x12er x 2x2er)