Rüstwagen RW-Schiene

Ein besonderes Exemplar im Fuhrpark stellt sicher der Rüstwagen-Schiene dar. Wenn immer ein Notruf gemeldet wird, in dem von einem verunfallten Schienenfahrzeug die Rede ist, rückt der RW-Schiene mit aus. Er bietet aufgrund seiner Konstruktion den Vorteil, sich als sog. 2-Wege-System selbst aufzugleisen, und Schienenstränge zu befahren. Dabei ist die Spurbreite variierbar, so dass er im städtischen Straßen- bzw. U-Bahn-Netz eingesetzt werden kann, sowie auf den Gleisstrecken der Deutschen Bundesbahn zum Einsatz kommt. Ausgerüstet ist er mit speziellem technischen Gerät für schwerste Hilfeleistungen – nicht nur – bei Bahnunfällen.

Ein solches Modell schwebte mir schon länger vor. Allerdings scheiterte es immer ein wenig an elementaren Bauteilen, wie z. B. die Radsätze für Züge. Irgendwann fielen mir exakt vier zu, so dass ich das Projekt angehen konnte. In der realen Welt gibt es Stuttgart und Frankfurt/Main interessante Vorbilder, wobei mir letzterer für meine Wehr als passender erschien. Entsprechend der Beschaffenheit des Vorbildes sollte auch die Mechnik der Schienenfahreinrichtung funktional, d. h. heb- und senkbar ausgeführt sein, und im Straßenfahrmodus platzsparend am Fahrgestell anliegen. Mit der Konstruktion war recht schnell klar, dass das Modell wesentlich größer ausfallen würde, als der zuletzt präsentierte RW 2. Bei dem Schienen-Rüstwagen ging ich, wie bei manch anderen Modellen in der Vergangenheit, bei der Konstruktion den umgekehrten Weg. D. h., ich baute von oben nach unten. Zuerst steckte ich die Proportionen ab, und montierte den Aufbau, dann folgten Teile des Fahrgestells, das in Verbindung mit dem Schienenfahrsatz immer wieder optimiert wurde. Die endgültige Ruheposition dieser Einheit gab schließlich den Radstand vor. Führerhaus, Ladebordwand und schließlich die umfangreiche Beladung vervollständigen dieses, in Farnheimer Kreisen, einzigartige Fahrzeug.

UPDATE 18.05.2013: Das Fahrzeug unterzog man in Lindburg einem umfangreichen Praxistext, in dem man dort auf die gleisgebundene Infrastruktur zurückgreifen konnte. Das Aufgleisen verlief außerordentlich erfolgreich. Somit ist der Schienenfahrsatz definitiv 6w-Bahn-tauglich. Zudem wurde im Vorfeld an den Test der Aufbau an das Lichtraumprofil der Tunnelbauten Farnheims angepasst, und mit weiteren Zusatzscheinwerfern an der Fahrzeugfront versehen.

Fahrgestellbasislänge: 14 Noppen ( 1x2er + 2x8er+ 2x4er + 2xer Platte) – Hierbei wurde die 2x4er Platte mit einer Noppenbreite auf die 2x8er Platte gesteckt und verläuft zum Heck hin höher. Das gibt benötigen Raum für die Bauteile des Schienenfahrsatzes.

11 Gedanken zu “Rüstwagen RW-Schiene

    • farnheim schreibt:

      Dank Dir. Obwohl, das die Zugräder wohl keine 6er Breite haben. Mir fehlen da Vergleichswerte. Ich werde am kommende Wochenende mal prüfen.

      • farnheim schreibt:

        *hehe* Das sicher nicht. Zumindest hoffe ich das. Allerdings wäre es ja schön, wenn das Modell auch auf die tradionelle 6w-Bau- und Gleisbreite bei Schienenfahrzeugen passt.

    • Ok, so gesehen hast du natürlich recht. Aber ich denke, dass bekommst du bestimmt hin.
      Ansonsten wird die Eisenbahn eben auf 4w geschmälert 😉

  1. Lyse schreibt:

    Ein wahres Prachtexemplar mit erstaunlichem Innenleben! Danke für die Ausführungen zur Konstruktion, sowas finde ich immer sehr interessant.

    Auf den kleinen Vorschaubildchen erkannte ich die senkrechte Griffstange am Führerhaus nicht als solche und dachte, dass das „nur“ ein gelbes Reflektorband am Fahrzeug wäre. Das ganze kommt richtig gut raus. Vertikal angebrachte Reflektorstreifen würden anderen Modellen (ich denke hierbei an Fahrzeugen mit größeren Ausmaßen) sicherlich auch gut stehen – für den Fall, dass Du neue Herausforderungen suchst. 😉

    • farnheim schreibt:

      Vielen Dank. Es freut mich, dass es Dir Dir gefällt. Die gewählte gelbe Farbe der Griffstange war übrigens kein Zufall. 😉 In Modelle dieser Größe zukünftig gelbe Vertikalstreifen einzubauen ist nahezu unmöglich, oder wenn, dann mitunter aufwändigst nur über SNOT-Bauteckniken machbar. Dies geht aber leider immer zu Lasten der Funktionalität, bzw. der „Bespielbarkeit“. Tja, bei dieser Baugröße muss man halt ein paar Abstriche machen.

      Richtig schick fände ich, ich bekäme einen Reststreifen echter Reflexfolie. Dann würde ich meine Modelle mit den gelben Streifen gern bekleben.

  2. hellboy schreibt:

    Super, schaut wieder einmal klasse aus.
    Da kann ich mir wieder einiges abschauen und lernen 😉

    Gibt es die Türrahmen der „Rollfenster“ eigentlich auch in blau?

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