LUF (Löschunterstützungsfahrzeug)

Die technischen Möglichkeiten in der Brandbekämpfung entwickeln sich stetig weiter. Und seit einigen Jahren gibt es leistungsstarke Aerosollöschfahrzeuge, die nicht mehr mit einer irrsinnig lauten und technisch komplizierten Jetturbine ausgestattet sein müssen – vor allem für städtische Feuerwehren.

Die Feuerwehr Farnheim hat nun einen solch kleines sog. Löschunterstützungsfahrzeug in den Einsatzsatzdienst genommen. Es ist, neben dem Turbinenlöschfahrzeug (kurz TuLF), der bereits zweite technisch geartete Fahrzeugtyp. Das kleine LUF 120 ist hingeben noch leistungsstärker. Es kann bis 12.000 L Wasser/Min. ca. 120 Meter weit zerstäuben. Die standardmäßig verbaute und mit Diesel betriebene Turbine kann auch mit gleichzeitig mit dem kombinierten Schaum/Wasser-Werfer eingesetzt werden. Dieser kann rund 6.000 L Wasser in der Minute abgeben. Somit lässt sich die Wasserabgabe noch intensivieren. Der Löschwassereingang erfolgt über zwei 150 mm Anschlüsse (Größe A). Die Turbine lässt sich überdies auch zur Belüftung stark verrauchter Objekte, wie z. B. Tunnel oder Industrieanlagen einsetzen. Die Fahrzeugsteuerung erfolgt kabellos via Fernbedienung mit einer Reichweite von bis zu 300 Metern.

Nachdem immer mehr Feuerwehren in Deutschland im Ernstfall auf ein solches Löschunterstützungsfahrzeug zurückgreifen können, dachte ich, es sei an der Zeit, auch die Farnheimer mit einem ähnlichen Fahrzeug auszustatten. Ich habe tatsächlich eine Weile getüftelt, bis ich die passende Verhältnismäßigkeit zu den Löschfahrzeugen hinbekommen habe. Denn auch in Wirklichkeit ist dieses LUF in seinen Abmaßungen sehr kompakt. Optisch weicht mein Modell allerdings stark vom Original des österreichischen Maschinenbauers ab – mit Absicht. Den Kettenantrieb konnte ich derzeit nur mittels 1×1 Rundplättchen andeuten.

Für den Transport zum und vom Einsatzort gibt es noch einen passenden Hänger, der das kleine Kettenfahrzeug sowie etwas Zubehör (in diesem Fall den zusätzlichen Werfer) aufnehmen kann. Gezogen wird das Fahrzeug, wenn es nachalamiert wird, von einem der leistungsstarken MZF.

9 Gedanken zu “LUF (Löschunterstützungsfahrzeug)

    • farnheim schreibt:

      Ein einziger wird sicher nicht ausreichen. Wenn aber so ein LUF mal eingesetzt wird brennt es meist größer. Dann hat die Feuerwehr mithilfe mehrerer Hydranten eine komplette Löschwasserinfrastruktur aufgebaut, d.h. es steht meist ausreichend Löschwasser zur Verfügung. Ein Hydrant (H100) liefert zu 1.200 – 1.500 L/Min.

      • farnheim schreibt:

        Oh, ja. Gerade in dünner besiedelten Gebieten kann die Löschwasserversorgung desöfteren zu einem echten Problem werden. Wenn solche Gehöfte keinen separaten (Lösch)Teich haben, und das haben sicher die wenigsten, bleibt nichts anderes übrig, als kilometerweise Schlauch zu verlegen. Das bedeutet auch, dass gerade zu Beginn entscheindende Zeit in der Brandbekämpfung verloren geht, weil nur begrenzt Wasser (das, was die Fahrzeuge selbst mitbringen) zur Verfügung steht.

      • Ja, das war die reinste Flammenhölle. Auf der anderen Straßenseite sind Rollos und Scheiben geschmolzen bzw. geplatzt.
        Ein guter Kilometer Leitung dürfte das gewesen sein.

      • farnheim schreibt:

        Übel. Es kann durchaus vorkommen, dass zwischendrin Pumpen (tragbar oder per Fahrzeug) geschaltet sind, denn der Reibungsverlauf des Wassers im Schlauch über die Distanz ist enorm. Dazu kommen mögliche Steigungen, die den Fluss zusätzlichen hemmen.

  1. Lyse schreibt:

    Die Ketten lassen sich auf jeden Fall als solche erkennen. Wenn Du das nicht extra erwähnt hättest, wär mir das glaub ich gar nicht aufgefallen. 🙂

    Gut, daneben stehen wollt ich da zwar nicht, aber schon irre, wie vergleichsweise wirklich leise die sind. Abgefahren!

    • farnheim schreibt:

      Danke Dir. Puh“ Gut, dann bin ich beruhigt, dass dies Geräderte durchaus als Ketten durchgeht. 😉

      Auf Dauer ist auch so eine Propeller-Version sicher ziemlich laut. Aber eine Jetturbine hält man ohne Gehörschutz nicht aus. Ich muss an einen Einsatz in Krefeld denken, als 2012 eine Düngemittelfabrik in Krefelder Hafen in voller Ausdehnung brannte. Es waren Feuerwehren aus dem gesamten westlichen Ruhrgebiet und dem Rheinland zur Unterstützung dort, auch ein Turbolöscher vom benachbarten Bayer-Werk in Dormagen. Der wurde von Löschfahrzeugen gespeist, die in relativer Nähe zur Turbine standen. Für die Maschinisten muss das wohl (auch mit Gehörschutz) recht unbehaglich gewesen sein.

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