Die Evolution eines MOCs

Ich bin immer versucht, meinen Modellen bei einer Erneuerung mitunter auch ein neues, frischeres Äußeres zu verpassen. Entweder als Facelift oder als komplette Neuschöpfung. Wie bei einem typischen Autoleben in der Realität auch.

Jetzt verjüngte ich das SUV des WAL (Wachabteilungsleiters). Dabei kam mir in den Sinn, ob man nicht mittlerweile eine kleine Bilderserie schaffen könnte, in der erkennt, wie sich ein Modell über Generationen designtechnisch und damit modellbauerisch weiterentwickelt.

Tatsächlich. Man kann. Das erste Modell, ein SUV ging anno 2009 bautechnisch noch sehr klassisch angehaucht und sehr blockig an den Start. Kompakt und bullig stand es auf großen, grobstolligen LKW-Reifen. Typische Stilelemente der Classic-Town-Reihe der 1980er Jahre waren seine Merkmale. Der Gebrauch neuer Teile hielt sich damals noch in engen Grenzen, da schlichtweg nicht im eigenen Bestand vorhanden. Ebenso fehlte noch  die mittlerweile etablierte gelbe „Konturmarkierung“. Als Gimmick erhielt das Fahrzeug eine klappbare Motorhaube.

Gen01

2013 folgte die erste Überarbeitung. Eigentlich war es eine fasst komplette Neukreation. Auffälligste Änderung war daher sicher die glupschäugig-aerodynamischere Frontgestaltung. Das Lichterband aus gelben Nebelscheinwerfern und blauen Frontblitzern entfiel, aber ohne auf Letztere verzichten zu wollen. Hinzu kamen neue, rote Steckfelgen, eine echte B-Säule und erstmalig die gelben Seitenstreifen. Das Heck blieb bis auf den nun außenliegenden Reservereifen unverändert, die schwarze „Zierleiste“ unterhalb der Seitentüren aber verschwand. Somit weichten die Umbaumaßnahmen den klassischen Look auf. Gen02

Die jetzige Überarbeitung kam wahrlich einem „Facelift“ der zweiten Stufe gleich. Der „Classic-Town-Look“ verschwand nahezu vollkommen. Neben einer neuen, besser sichtbaren Konturmarkierung bekam das SUV nun wieder mehr schwarze Applikationen, die den Offroad-Charakter stärker betonen. Eine Reminszenz an den Ursprung lässt der erneute Stoßfänger mit integrierten Nebelscheinwerfern zu. Neue, wohlwollender proportionierte Reifen passen ingesamt nun besser zur Fahrzeugsilhouette. Die Frontgestaltung – insbesondere die Haube – wurde zugunsten der Aerodynamik nochmals leicht optimiert und mit einer neuen Feuerwehrsymbolik versehen. Insgesamt wirkt das Modell durch seine farbige Akzentuierung etwas detailreicher, was es interessanterweise teilemäßig aber gar nicht ist.Gen03Randnotiz: Ich hatte lange überlegt, ob ich diesem Fahrzeug in der jüngsten Modernisierungsstufe einen um eine Noppe verlängerten Radstand spendieren sollte. Sicher etwas, das die gedrungen wirkende Silhouette etwas entzerrt hätte. Habe mich aber dann dagegen entschieden, um den kompakten Charakter beizubehalten und um bei einem möglichen Bau eines größeren SUVs noch etwas mehr Differenzierungsspielraum zu haben.

4 Gedanken zu “Die Evolution eines MOCs

  1. Lyse schreibt:

    Das ist ein wahrlich schöner Bericht, da kann man gut nachvollziehen, wie die Zeit vergeht. Der Rad-Karossen-Abstand wird hier immer kleiner.

    Vrmtl. weil ich auch die älteren, echten Geländewagen (so aus den 80ern) im Allgemeinen sehr viel hübscher finde, liegt die Baureihe 1 m.E. klar vorn. Sie hat ein schön robustes, bulliges, unkaputtbares Aussehen. Dieser Geländewagen kommt wirklich noch problemlos durchs Gelände. Den anderen beiden (v.a. der dritten Version) traue ich das schon weniger zu. Sie schauen dennoch gut aus, du hast es geschafft, sie dem Lauf der Zeit hervorragend anzupassen. Ihr Aussehen spiegelt absolut den Wandel der Zeit der echten KFZs wider. Weiter so!

    Für ein aufgepimptes Baumuster könntest du die zwei Noppen an der Motorhaube vor der Windschutzscheibe der dritten Baureihe noch durch zwei Fließen ersetzen. 😉 Und ich muss gestehen, wenn du die Nebelscheinwerfer nicht als solche bezeichnet hättest, hätte ich die als merkwürdig platzierte Blinker abgetan.

  2. MTM schreibt:

    Ganz ehrlich? Mir gefiel die erste Version am Besten. Die beiden nachfolgenden sind irgendwie zu „niedlich“.
    Vielleicht gefällt mir auch einfach die klassische 80er Bauweise…

    MTM

    • farnheim schreibt:

      Ich glaube, ich setze in Kürze mal die längere SUV-Version dageben. Aber natürlich, letztlich ist alles Geschmacksache. Und über Geschmack lässt ja bekanntlich nicht streiten. 😉

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